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Frog Talk mit Anton Reulow: So kommst du mit mutigen Aktionen aus deiner Komfortzone

Frog Talk mit Anton Reulow: So kommst du mit mutigen Aktionen aus deiner Komfortzone

 Anton kenne ich von einem Workshop in Berlin, in dem er Klavier spielte und seine Geschichte erzählte. Er ist Speaker und liebt mutige verrückte Herausforderungen. Anton hat so viel Energie, dass es mich fast vom Stühl gepustet hat, als wir danach mit einer Gruppe von Freunden eine Kleinigkeit essen waren. In diesem Interview im Frog Talk habe ich ihn ausgefragt, wie er den Mut findet immer wieder seine Komfortzone zu verlassen:

Lieber Anton! Wie würde sich ein 30–Sekunden–Serien-Trailer über dein Leben anhören?

Ein Abenteurer, der es liebt, sich den großen Herausforderungen des Lebens zu stellen, egal ob es sich um Sprünge aus den Flugzeug handelt, Ultramarathons mit über 71 km zu laufen oder das Klavierspielen innerhalb kürzester Zeit zu erlernen.
Daraus kreirrte sich mein Lebensmotto: Sei POSITIV VERRÜCKT.

Heute bin ich Speaker & Coach und meine Erfüllung liegt darin, andere Menschen dabei zu unterstützen Ihre Komfortzone zu verlassen und die Herausforderung des Lebens erfolgreich zu meistern. Um es auf den Punkt zu bringen: Ich liebe es, wenn Menschen an meiner Seite erfolgreich sind oder noch erfolgreicher werden. Und dabei unterstütze ich sie mit Leib und Seele.

Was war ein Ereignis, das dein Leben völlig auf den Kopf gestellt hat?

Ich habe zuvor sieben Jahre lang im Außendienst gearbeitet und je länger ich dort war, desto unzufriedener wurde ich, da ich gemerkt habe, dass es mich nicht mehr erfüllte wie zur Anfangszeiten. Seit ein paar Jahren habe ich mich parallel mit der Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt und je intensiver ich das tat, umso mehr habe ich meine Antworten bekommen, was ich vom Leben möchte und was ich nicht möchte.
Dies führte mich zu einem Punkt im Leben, an dem ich mich entschloss, vom Alten loszulassen und mich für den Traum als Speaker und Coach entschied.
Ich habe daraufhin meine Selbstständigkeit aufgelöst und somit ein starkes Zeichen für meinen Traum gesetzt. Klingt jetzt alles sehr entspannt, aber so entspannt war es jedoch nicht. Ich habe einen kompletten Neuanfang durchgezogen. Das bedeutet eine neue Stadt, neues Umfeld und eine neue Branche.
Heute bin ich im Team von Calvin Hollywood als Speaker und Coach und darf Schritt für Schritt an diesem Traum arbeiten. Den meine Passion ist es, andere Menschen erfolgreich zu machen, in Form von Coachings und Seminaren.

Du bist der König der verrückten Aktionen. Wieso tust du dir das alles an?

Eine sehr gute Frage (lacht), welche ich mir selbst schon sehr oft gestellt habe. Tatsächlich verbinde ich mit den verrückten Aktionen das aktive Verlassen meiner Komfortzone. So verbinde ich Erlebnisse mit tollen Erfahrungen und durchlaufe dabei einen ungemeinen Lernzprozess, welcher mich prägt und mir mein Selbstbewusstsein stärkt.
Meine zweite Motivation ist es, dass ich Menschen inspirieren und motivieren möchte, mehr aus ihrem Leben herauszuholen, denn ich bin der Meinung, dass so viele Menschen sehr viel Potenzial haben als sie glauben. Sie schaffen es jedoch nicht, ihre PS auf die Straße zu bringen, weil sie zu sehr sicherheitsorientiert sind und Ängste haben – was ja jeder von uns hat. In genau solchen Situationen lernt man, besser mit den Ängsten umzugehen, und wird offen und experimentierfreudig für neue Erlebnisse und Abenteuer.

Gab es schon einmal eine Situation, in der du dachtest: Jetzt bin ich zu weit gegangen?

Für mich ist alles ein Lernprozess, und wenn man sich Herausforderungen stellt, dann ist es mir wichtig, über sein vermeintliches Limit zu denken beziehungsweise bewusst sogar weiter zu gehen, als man es sich in der jetzigen Situation vorstellen kann. Hier ist der Lernprozess ungemein groß.
Als Beispiel: Ich habe mich für einen 71 km Ultramarathon vorbereitet. Zum damaligen Zeitpunkt bin ich nicht mehr als 29 km gelaufen. Ist jetzt mein gesetztes Ziel, die 71 km, unrealistisch? Gehe ich zu weit? In dem Moment weiß ich es nicht. Entscheidend ist jedoch, wie du zu deinem Ziel stehst. Wenn du es dir ausmalst, dass es nicht möglich ist, dann wird es so sein.
Wenn du aber an deine Grenzen gehst, dann wirst du vieles über dich lernen und merkst, wieviel Potenzial eigentlich in dir steckt.

Viele Frogger sind selbständig. Da geht es immer wieder darum, aus der Komfortzone herauszukommen. Welchen Tipp kannst du ihnen geben?

In den meisten Fällen hindert uns die Angst daran, unsere Komfortzone zu verlassen.

Bedeutet konkret, dass sich viele, wenn es darum geht, aktiv seine Komfortzone zu verlassen, ein Worst Case „Szenario“ gedanklich im Kopf ausmalen.

Beispiel: Du bist unzufrieden in deiner jetzigen Stelle und anstatt den Job zu wechseln, bleibst du in der Komfortzone mit dem Kompromiss der Unzufriedenheit, den dir die vermeidliche sichere Arbeitsstelle bietet. Diesen Kompromiss gehst du ein, weil du dir im Kopf beispielsweise folgendes ausmalst:

Was ist, wenn ich gehe und keinen Stelle finde?
Was ist, wenn der Chef blöd ist?
Was wäre, wenn ich mit den neuen Arbeitskollegen nicht klarkomme?

Wir beschäftigen uns viel mit denjenigen Fragen, die dafür sorgen, warum wir etwas nicht tun sollen.

Wichtig in so einer Situation ist es, sich mit den richtigen Fragen zu beschäftigen, nämlich denen, die einen voran bringen. Man sagt auch, dass die Qualität deiner Fragen die Qualität deines Lebens bestimmt.

Beschäftige dich also mit chancenorintierten Fragen, welche dich bestärken, diesen Weg einzuschlagen, also beispielsweise:

Was würde es in meinem Leben verändern, wenn ich eine Stelle habe, die mich erfüllt?
Was würde es mir persönlich bringen, wenn ich eine neue Herausforderung im Beruf habe?

Um es auf den Punkt zu bringen: Beschäftige dich beim Verlassen der Komfortzone immer mit Fragen, welche dich voran bringen und nicht bremsen.

Was sind ungewöhnliche Angewohnheiten oder Routinen, die du hast?

Ich liebe meine Morgen- und Abendroutinen , welche ich täglich ausübe, um mich auf den Tag einzustimmen. Bedeutet konkret:
In mein Erfolgsjournal Ziele aufzuschreiben, diese zu visualisieren und mich mit entspannter Musik auf den Tag einzustimmen. Hier empfehle ich es, eine Gute-Laune-Playlist zu erstellen. Dies sorgt für einen langfristigen Fokus auf meine Ziele. Abends führe ich noch zusätzlich Dankbarkeitsübungen durch, mache mir bewusst, wofür ich im Leben dankbar bin und reflektiere den Tag und schreibe mir 3 Siege und Erfolge auf, um mein Selbstbewusstsein zu stärken. Ganz einfache Übungen, die langfristig eine ungemeine Wirkung haben. Ich kann dir nur empfehlen, eine Morgen- und Abendroutine für dich einzuführen und dir bewusst eine Stunde am Tag für dich zu reservieren. Du wirst dann merken, welche positive Veränderung langfristig für dich einsetzen wird. Hierzu findest du viele Einstiegsmöglichkeiten auf Youtube, oder du meldest dich über Instagram einfach direkt bei mir. Ich werde dich dann dabei unterstützen.


Du kannst dich morgens nicht so richtig motivieren und bist den ganzen Tag unproduktiv?
Mit dieser praktischen Checkliste findest du Inspiration und Energie für deinen Arbeitstag!

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Was steht bei dir demnächst an, bei dem du aus deiner Komfortzone herauskommen willst?

Meine aktuelle Mission ist es, mich auf dem deutschen Markt im Speaker und Coaching Bereich zu etablieren. Dadurch, dass ich hier erst neu in der Branche bin, habe ich noch ein ungemeines Lernpotenzial und vor allem bietet es sich hier gerade extremst an, seine Komfortzone zu verlassen. Als Beispiel: Die großen Bühnen zu erobern und tolle Performances abzuliefern.

Über Anton: 

Anton ist Speaker und Coach bei Calvin Hollywood GmbH und ist spezialisiert auf POSITIV VERRÜCKTE Herausforderungen.

Schwerpunkte seiner Arbeit:

  • 1:1 Personalcoaching (Persönlicheweiterentwicklung, Erfolgsmindset
    Kleiner Themenbereich aus dem Personalcoaching:
    • Wie funktioniert eine Morgen und Abendroutinen.
    • Wie setzte ich meine Ziel und erreiche diese.
    • Wie gehe ich mit falschen Glaubensätzen um.
  • Öffentliche Seminare

Hier kannst du Anton finden:

InstagramYoutube

Die 10 größten Zeitfresser in deinem Leben

Die 10 größten Zeitfresser in deinem Leben

Fragst du dich auch manchmal, wo der ganze Tag hin ist, weil die Zeit so schnell verflogen ist?

„Ich brauche mehr Zeit!“ Diesen Satz höre ich so oft. Leider habe ich noch keine Zeitmaschine gefunden, aber dafür 10 Zeitfresser identifiziert, die mir früher so viel Zeit geraubt haben.

1. Social Media Sucht

Facebook, Instagram und Co. sind die Zeitfresser Nummer 1. Diese Apps werden so konzipiert, dass sie süchtig machen. Die Firmen investieren Millionen von Euros für die Usability, aufgrund dieser der Nutzer von einem interessanten Post zum nächsten geleitet wird und dabei völlig die Zeit vergisst.
So eliminierst du den Zeitfresser: Stelle alle Push-Notifications auf deinem Handy aus oder lösche die Apps komplett. Falls du den Dienst nutzen willst, empfehle ich dir bewusst einen Zeitrahmen zu setzen.

2. Termin Pingpong

Neue Kontakte zu knüpfen ist schön und wertvoll. Lege fest, dass du eine Terminvereinbarung für ein gemeinsames Treffen mit höchstens drei E-Mails erledigst, so vermeidest du unnötigen vielfachen E-Mail Austausch und unnötige Zeitverschwendung.

Sei konkret, verfasse drei Terminvorschläge sowie den Treffpunkt in einer Mail, damit dein Kontakt mit nur einer E-Mail antworten braucht um ein Treffen zu vereinbaren.

3. E-Mail Flut

Wenn du dich ständig von neuen Mails aus deinem Workflow herausreißen lässt, brauchst du jedes Mal Zeit, um wieder konzentriert weiterarbeiten zu können.

Das kannst du dagegen tun: Checke deine Mails nur drei Mal täglich und erledige alles, bei dem du per Telefon eine Rückmeldung benötigst.

4. Hören statt Lesen

Ich liebe Bücher! Und ich liebe Lesen. Nur leider kann man beim Lesen nichts anderes machen. Normalerweise bin ich der absolute Multitasking-Gegner, außer beim Konsumieren von Lernstoff!
Der Trick: Höre Hörbücher oder Podcast während du im Auto unterwegs bist oder in der S-Bahn sitzt. Diese Zeit nutzt du wertvoll für deine Weiterbildung.

5. News Flash

Seit fünf Jahren lese und höre ich keine Nachrichten mehr. Ich vertraue darauf, dass mir meine Mitmenschen davon erzählen werden, wenn etwas Wichtiges passiert. Das heißt nicht, dass ich nie Zeitung oder Artikel lese, sondern wähle bei relevanten Themen Inhalte bewusst aus und informiere mich gründlich.
So beginnst du den News Detox: Nimm dir vor, vier Wochen keine Nachrichten zu lesen oder zu hören und schau mal wie du dich fühlst und ob du etwas vermisst.


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6. Fernsehsucht

Meine Freunde wissen es schon und alle, denen ich davon erzähle lachen mich erst einmal aus. Ich bin fernsehsüchtig gewesen. Deswegen besitze ich, seitdem ich vor zehn Jahren von zu Hause ausgezogen bin keinen Fernseher mehr und schaue auch heute nur selten Serien.
Dadurch habe ich mir mehr Zeit für andere Dinge geschaffen.
So geht es: Schmeiße deinen Fernseher aus dem Fenster. Nein, Spaß. Es reicht, wenn du den Fernseher nicht anschaltest.

7. Party Pupser

Kennst du den Zeitpunkt, wenn du immer noch auf einer Party oder einer Veranstaltung rumhängst, du aber weißt, dass es eigentlich schon längst Zeit ist zu gehen? Du hast keinen Spaß mehr, die Gespräche haben sich ausgesprochen und das Buffet gammelt schon vor sich hin.

Warum bleibst du noch?

Besser: Entscheide dich und verlasse die Veranstaltung, sobald sich dein Bauchgefühl meldet zu gehen. Gehe ab nach Hause oder wechsle zur nächsten Party! Aber: Wenn es noch schön ist, dann meine Empfehlung: – Have Fun!

8. Quatschen statt Machen

Später, später, später. Morgen, morgen, morgen. Wenn wir uns nicht entscheiden wollen, schieben wir Aufgaben auf. Wir notieren sie irgendwo, was oft schon 3 Minuten dauert, wenn man das Suchen des Notizblocks mitzählt.
So sparst du Zeit und Nerven: Erledige kleine Aufgaben sofort. Triff direkt eine Entscheidung, wenn die Aufgabe zu groß ist um sie in einem Rutsch zu erledigen. Überlege dir in welchen Schritten du sie abarbeiten willst. Oft brauchen wir für das Erledigen weniger Zeit, als für das Notieren der Aufgabe.

9. Alles selbst machen

Bist du der Herrscher deines Reiches und niemand kann Dinge so gut erledigen wie du selbst? Kann schon sein, dauert aber länger.
Das kannst du tun: Mache dir eine Liste mit Aufgaben in deinem Arbeitstag die sich ständig wiederholen und von anderen Menschen erledigt werden können. Delegiere sie.

10. Aufgaben aufschieben

Die meiste Zeit verbrate ich allerdings gar nicht während ich arbeite, sondern wenn ich mich noch nicht entschlossen habe, ob ich jetzt wirklich anfangen soll oder nicht. Die 1-2 Stunden am Tag, in denen ich überlege was jetzt als nächstes geschehen soll, sind mein größter Zeitfresser.
Und darum: Eat the Frog first! Mache dir jeden Abend einen Plan, welche drei Frösche du am nächsten Tag machen magst und starte ohne zu Zögern!

Struktur vs. Kreativität: Warum du Struktur brauchst, um kreativ zu arbeiten

Struktur vs. Kreativität: Warum du Struktur brauchst, um kreativ zu arbeiten

Die Macht der Kreativität entfaltet sich durch Struktur

Viele Menschen glauben, dass man entweder der eine oder andere Typ sein kann. Eine wilde Pippi Langstrumpf oder die langweilige Annika. Doch das Geheimnis ist beide Charaktere in einer Person zu vereinen und genau in der richtigen Situation die passenden Eigenschaften herauszuholen.

Lange dachte ich, dass man als kreatives Genie in einem chaotischen Leben mit zerzausten Haaren und bunten Klamotten leben muss. Das Wort Struktur hat mir schon beim Lesen einen Schauer über den Rücken gejagt.

Aus meinem Leben als Design Thinking Beraterin weiß ich, dass echte Innovation entsteht, wenn die kreativen Phasen in strukturierte Phasen eingegliedert sind. Kontrolliertes Ausrasten sozusagen. Wir haben gar nicht genug Zeit auf den zufälligen Moment zu warten, wenn sich unsere Muse endlich hinter dem Vorhang hervortraut.

Die Lösung ist: Du brauchst beide Eigenschaften. Wenn du nur ein manisch Kreativer bist ohne die kleinste Struktur, dann hast du vielleicht die besten Ideen, kannst diese aber niemals auf die Straße bringen.

Auf der anderen Seite bist du vielleicht der super organisierte Strukturliebhaber, aber dir fehlt der kreative Funke, um mit deiner Arbeit andere Menschen anzustecken und zu begeistern.

Für das tägliche Leben ist es auch angenehmer, wenn du dich nicht immer wie ein verrückter Künstler in einem Drogenrausch in deine Höhle zurückziehen musst, um etwas Schönes, etwas kreativ Innovatives zu produzieren. Auch der Mythos, dass man erst richtig leiden muss, um etwas genial Kreatives zu produzieren, ist nicht wahr.

Die Struktur schafft den Rahmen, um Zeit für kreative Phasen zu finden und das Erdachte auch wirklich in die Tat umzusetzen.

Wir verwenden verschiedene Bereiche im Gehirn, um entweder im offenen Modus oder dem geschlossenen Modus zu denken. Der offene Modus ist für das “Um-die-Ecke-Denken” zuständig und der Geschlossene für das schnelle Ausführen bereits erlernter Muster.

Offener Modus vs. geschlossener Modus

Der geschlossene Modus wird anspringen, wenn du unter Stress gerätst. Wie früher beim Säbelzahntiger, wenn du entweder flüchten oder kämpfen musst. Leider springt dieser Modus in unserem Arbeitsleben fast automatisch an. Es gibt zwar heute keinen Tiger mehr auf Arbeit (leider, das wäre mal was!), aber Mails von Kunden, Deadlines und Meetings versetzten uns sehr schnell in diesen Zustand. Dann sind wir fast gar nicht mehr in der Lage entspannt “Outside of the Box” zu denken.

Wann kommen dir privat die besten Ideen? Vielleicht unter der Dusche, beim Sport oder dann, wenn du schon fast eingeschlafen bist. Das ist kein Zufall! Unser Gehirn geht in den offenen Modus, wenn der Körper entspannt ist. Und genau deswegen warten wir nicht bis wir durch Zufall in diesen Modus kommen, sondern nutzen einen festen Rahmen (ja genau, das ist die vorhin erwähnte Struktur), um Zeit und Raum für Entspannung zu finden.

Struktur schafft Freiräume für kreatives Arbeiten

Der zweite Aspekt ist das Schaffen von Routinen im Arbeitsalltag, damit sich dein Gehirn sicher fühlt und nicht ständig den Tag neu planen muss. Das verbraucht Energie.

Stell dir einen Profimusiker vor, der jeden Tag mehrere Stunden übt. Nur durch die Struktur und Disziplin, sich wirklich jeden Tag mit seiner Kunst und seinem Handwerk zu beschäftigen, entsteht die Grundlage, auf der etwas Herausragendes geschafft werden kann.

Was kannst du in deinem Alltag tun, um durch Struktur deine Kreativität sprudeln zu lassen?

Den Körper in den offenen Modus bringen

  • Beginne deinen Tag mit 10 Minuten Bewegung. Suche dir etwas aus, egal ob es Yoga ist, Spazieren gehen oder Boxen
  • Spiele mehr mit deinen Kollegen und Freunden. Durch Spielen bewegen wir uns und entspannen unsere Gedanken
  • Nimm dir täglich Zeit, um in der Natur zu sein. Ja, der Stadtpark zählt auch dazu

Zeit schaffen für kreatives Arbeiten:

  • Nimm dir jeden Morgen 15 Minuten Zeit um zu schreiben, zu malen, zu tanzen oder dich auf eine andere Art auszudrücken. Es geht dabei nicht um das Ergebnis, sondern um die Routine. Es geht um das Machen!
  • Plane für jedes Projekt Zeitblocker für eine Kreativphase, in der du zum Beispiel brainstormst oder eine Mindmap anfertigst, bevor du mit der Umsetzung startest
  • Richte dir einen Inspirationstag pro Monat ein, an dem du dich aus deinem Tagesgeschäft rausziehst und Dinge tust, für die du normalerweise keine Zeit hast. Beispiele: Auf ein Abschlusskonzert der Musikschule gehen, einen Kurzfilm schauen, oder an einem branchenfremden Meetup teilnehmen.

Was sind deine Ideen, um mit Struktur mehr Kreativität in dein Leben zu bekommen?

Schreibe mir in den Kommentaren unter diesen Blog. Ich antworte auch, versprochen!

Wie finde ich meine Passion?

Wie finde ich meine Passion?

So findest du deine Leidenschaft, wenn du dich für 1000 Dinge gleichzeitig interessierst.

Kennst du deinen Sinn des Lebens? Hast du die eine Sache gefunden, die du für den Rest deines Lebens vertiefen möchtest? Deine “Passion”?
Wir glauben, dass unser Leben einen plötzlichen Aufschwung bekommt, sobald wir endlich herausgefunden haben, was unsere Leidenschaft ist.

Nein, noch nicht gefunden?

Ich auch nicht, und das ist völlig ok.

Ich glaube nicht, dass wir einen Kurs machen können, auf ein Retreat fahren oder eine Weltreise machen und dann wissen, was unser Sinn des Lebens ist. Wissen, warum wir hier auf der Welt sind und in welche Richtung wir uns entwickeln wollen.

Jahrelang war ich auf der Suche nach meiner „Passion“ und richtig frustriert, dass ich noch nicht den Geistesblitz hatte. Ich beneidete Menschen, die seit ihrer Kindheit unbedingt „Koch“ oder „Musiker“ werden wollten und es auch wurden.

Schon als Kind saß ich heulend bei meiner Mutter auf dem Schoß und war traurig, dass in allem gut war, aber nirgendwo sehr gut drin – ich habe geweint, weil ich keine Leidenschaft hatte. Ich dachte, dass mit mir was nicht stimmt.

Meine Überzeugung war, dass ich nur glücklich werde, wenn ich diesen EINEN Grund gefunden habe, warum ich hier bin.

Durch Barbara Sher wurde ich zum ersten Mal mit dem Konzept von „Scannern“ vertraut. Im 6. Kapitel ihres Buches “Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will” beschreibt sie, was Scanner ausmacht.

Hier frei übersetzt aus der englischen Version:

Scanner sind Menschen, die sich für viele Dinge interessieren und diesen auch nachgehen, ohne sich auf ein Thema zu spezialisieren.

“Scanner wollen alles probieren. Sie lieben es etwas über den Aufbau einer Blume zu lernen und sie lieben es mehr über Musiktheorie zu erfahren. Und die Abenteuer beim Reisen. (…) Für Scanner ist das Universum eine Schatzkammer voller Kunstwerke und das Leben reicht kaum aus, um alle anzuschauen. (…)
Weil unsere Gesellschaft Menschen wertschätzt, die sich sehr tief in ein Thema vertiefen (Barbara nennt diese Menschen “diver”), denken wir häufig über Scanner, dass sie Menschen sind, die einfach nichts gebacken bekommen. (…)
Wenn du ein Scanner bist, hast du herausragende und wunderbare Fähigkeiten. Du liebst das Neue, du hast nicht zu viel Angst und bist beim Machen. Du bist ein blitzschneller Lerner, interessiert an allem, was du noch nicht verstehst und du respektierst jegliche Denkweisen.”

Die größte Hürde von Scannern ist, dass sie denken, dass sie sich für eine Sache entscheiden müssen. Scanner fühlen sich schlecht, weil sie sich nicht entscheiden können, welche EINE Sache sie im Leben verfolgen sollen.

Als ich dieses Kapitel in dem Buch las, fiel ein massiver Stein vom Herzen.
Zum ersten Mal sagte mir jemand: “Es ist ok, dass du nicht weißt, was du bis ans Ende deiner Tage machen willst.”

Seitdem freue ich mich vor allem darüber, dass ich hier bin und die ganzen Erfahrungen machen kann, die das Leben zu bieten hat.

Du möchtest herausfinden, ob du ein Scanner bist?

Hier sind einige Aussage, die Barbara Sher gesammelt hat, um Scanner zu erkennen:

  • “Ich kann nie nur eine Sache durchziehen.”
  • “Ich weiß, ich sollte mich auf eine Sache konzentrieren, aber auf welche?”
  • “Ich verliere schnell das Interesse in Dinge, von denen ich dachte, dass sie mich für immer faszinieren werden.”
  • “Mir wird langweilig, sobald ich eine Fähigkeit beherrsche.”

Ich persönlich vertraue darauf, dass sich alles am Ende zu einem großen Ganzen fügen wird.
Ich laufe immer in die Richtung, auf die ich gerade Lust habe, nehme eine Ziel für eine gewissen Zeit vor und stehe dazu, bis ich merke, dass es Zeit ist wieder in eine andere Richtung zu gehen.

Du brauchst nicht die eine große Leidenschaft, wenn du für viele Dinge brennst.

gegen den Anspruch seine Passion klar zu wissen

Ich sehe das Leben als Protoypen. Immer wieder gestalten, ausprobieren, lernen. Nur wenn du handelst erfährst du, was dich morgens aus dem Bett treibt und was du in Zukunft bleiben lassen kannst.

Es ist trotzdem kein täglicher Zick-Zack-Lauf sondern eher ein Etappenlauf. Das Handeln während der Etappe bleibt konsequent, damit die Handlungen nicht von der täglichen Stimmung oder dem Wetter oder etwas anderem abhängen.

So kannst du nach jeder Etappe entscheiden, wie es weitergeht.

Hast du deine Passion schon gefunden?

An alle Scanner: Wie gehst du damit um, dass du dich für viele Dinge interessierst?

Kommentiere unten!

Wie du in 20% deiner Zeit 80% deiner Ziele erreichst – das Pareto Prinzip

Wie du in 20% deiner Zeit 80% deiner Ziele erreichst – das Pareto Prinzip

Aufgaben über Aufgaben und wir werden nie fertig! Dann sind alle To-Dos gleich wichtig und du kannst dich gar nicht entscheiden, welche du vielleicht nicht erledigen brauchst. Was ein Chaos!

Wenn du regelmäßig in zu vielen Aufgaben untergehst, hilft dir das Pareto Prinzip weiter.

Das Pareto Prinzip wird auch 80/20 Regel genannt. Sie besagt, dass 20 Prozent deiner Aktivitäten zu 80 Prozent deiner Ergebnisse führen. Zum Beispiel gehen 80 Prozent deiner Einkünfte auf 20 Prozent deiner Kunden zurück. Oder 80 Prozent deiner Gewinne kommen von 20 Prozent deiner Produkte.

Vilfredo Pareto war italienischer Wirtschaftswissenschaftler und Schlaufuchs. Er schrieb 1895 das erste Mal über dieses Prinzip. Er beobachtete, dass in der Gesellschaft Reichtum nach dem 80/20 Prinzip verteilt war: 80 Prozent des Reichtums war auf 20 Prozent der Menschen verteilt.

Aber auch außerhalb der Wirtschaft beobachtete er diese Phänomen: 80 Prozent seiner Erbsen in seinem Garten wurden von 20% der Erbsenpflanzen „produziert“.

Es leben 80 Prozent der Stadtbewohner eines Landes in 20 Prozent der Städte.

Das 80/20 Prinzip kannst du in deinem Business auf verschiedenste Arten anwenden, um herauszufinden, in welche Aufgaben du deine Zeit stecken solltest:

  • 80 Prozent der Ergebnisse werden mit 20 Prozent der Aktivitäten und Zeit gewonnen
  • 80 Prozent deines Stresses wird von 20 Prozent deiner Aufgaben erzeugt
  • 80 Prozent deines Umsatzes werden mit 20 Prozent deiner Produkte/Kunden generiert

Kennst du Menschen, die den ganzen Tag super busy in der Gegend rumlaufen?

Man kann sehr beschäftigt aussehen, aber den ganzen Tag nur leichte, unwichtige Aufgaben erledigen. Und wir schieben die Aufgaben auf, die wirklich wichtig für unsere Karriere wären.

“Being busy is a form of laziness – lazy thinking and indiscriminate action.”
— Timothy Ferris

Nur 20 Prozent deiner Aufgaben sind für 80 Prozent deines Erfolges zuständig!

Meistens sind diese Aufgaben auch die, die uns am schwersten fallen. Und trotzdem lohnt sich der Aufwand!

Identifiziere und arbeite an genau diesen Aufgaben, wenn du erfolgreich sein möchtest.

Fragst du dich, wie du diese Aufgaben herausfindest?

Stelle dir diese Fragen:

Welche 20 Prozent meiner Kunden/Produkte/Aktivitäten erzeugen 80% meines Umsatzes?
> Reduziere den Aufwand für alle anderen Kunden und schenke deinen Top 20 deine Aufmerksamkeit.

Welche 20 Prozent meiner Aufgaben produzieren 80 Prozent meines Stresses?
> Streiche diese Aufgaben aus deinem Alltag oder vergib diese Aufgaben an jemand anderen. Wenn die Aufgaben zu deinem Kerngeschäft gehören, solltest du vielleicht den Job wechseln.

Wenn du nur zwei Stunden pro Woche an deinem Business arbeiten dürftest, was würdest du tun?
> Wenn du die überflüssigen Aufgaben identifiziert hast, passe sie an, nehme sie ganz raus aus deinem Arbeitstag oder delegiere sie zum Beispiel an virtuelle Assistenten.

Ich hoffe das Prinzip hilft dir, deinen Arbeitstag besser zu priorisieren. Mit den richtigen Fragen geht das meistens schon viel leichter.

Schreibe mir in den Kommentaren, wie dir das Prinzip weitergeholfen hat!


Du kannst dich morgens nicht so richtig motivieren und bist den ganzen Tag unproduktiv?
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